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Mein neuer Job

Moin!

Meine Webseite behauptet schon seit dem 1.1., ich hätte schon Berichte von 2008. Das ist natürlich ein Fehler in meinem (selbstgeschriebenen) Script, aber bevor ich den jetzt repariere, schreibe ich lieber einen Bericht und verschiebe die Reparatur auf 2009.

Ich sitze gerade im Terminal 1F in Paris CDG und warte auf meinen Flug nach Hause nach Manchester. Der geht erst in zweieinhalb Stunden, genug Zeit also für ein paar Zeilen.

Ich habe einen der WiFi-Sitzplätze in Beschlag genommen und fühle mich jetzt etwas schlecht, weil ich nicht im Traum daran denke, hier für eine Internetverbindung zu bezahlen: Ich brauche nur Strom für den iPod, der hält sonst nachher den Flug nicht mehr durch.

Gestern und heute habe ich in München am Kickoffmeeting der Omniture Deutschland teilgenommen. Hört sich bombastisch an, war aber letztendlich ein kleiner Raum mit einem Dutzend Leuten drin, die über das vergangene und das kommende Jahr diskutierten. Obwohl Omniture ein Stück kleiner ist als Hyperion, sind doch die Probleme und Interaktionen sehr ähnlich. Bei Hyperion gab es die gleichen Reibereien zwischen den verschiedenen Teilen der Organisation, nur finden diese bei Omniture zwischen einzelnen Leuten statt, nicht zwischen Teams.

Ich bin jedenfalls seit dem 1.1.2008 "Implementation Consultant" bei Omniture und in erster Linie als Verstärkung für das Team in Deutschland gedacht. Dieses Team bestand bisher aus genau einer Person, Andre, und nun sind mit Holger und mir zwei hochwillkommene weitere "ICs" hinzugekommen. Damit das Vertriebsteam in Deutschland uns dann auch mal gesehen hat, waren Holger (der in London arbeiten wird) und ich (Manchester, home office, d.h. ich sitze in meinem 7qm Zimmer) mal eben da.

7qm Büro

Ob und wie lange ich es aushalte von zuhause zu arbeiten, das kann ich noch nicht abschätzen. Lilia findet's ganz toll, weil sie mich zum Mittagessen rufen kann und weil ich antworte, wenn sie von irgendwoher nach Hause kommt und als erstes ganz laut "PAPA!" krakeelt sobald sie durch die Tür ist.

Ein Büro gibt es aber natürlich im UK wieder nur in London, und da ist es ja, wie wir schon wissen, viel zu teuer, oder man wohnt zu weit weg und verbringt sein Leben in der Bahn. In Deutschland gibt es Büros in München, Frankfurt, und demnächst auch in Hamburg, aber wir wohnen ja nun nicht in Deutschland.

Was ein IC genau macht, erzähle ich ein andermal (wenn ich es weiß). Mir wurde aber schon gesagt, daß der Job hauptsächlich per Telefon und Email abgewickelt wird und man nur selten zum eigentlichen Kunden fliegen muß oder soll. Insofern ist "home office" schon ganz sinnvoll.

Nostalgie?

Am 8.1. war ich noch einmal bei Oracle im Büro und habe meine Sachen abgeholt. Das fühlte sich weit weniger nostalgisch an als ich gedacht hätte. Vielleicht macht mir das Arbeiten von zuhause doch nichts aus, mal sehen.

Mein altes Team wird jetzt von Salim geleitet, und so wie ich das einschätze, wird er erstmal keinen großen Spaß damit haben, eben weil Alessio, er und ich nicht mehr dabei sind. Ich bin sehr gespannt, wie er das wuppen will, und ich beneide ihn nicht.

Im Rahmen der allgemeinen Oraclefahnenflucht haben nach mir noch meine ehemalige Chefin, deren Chefin und ein weiterer Manager gekündigt, der ganze Laden wird also in ein paar Monaten komplett umgekrempelt sein, und in einem Jahr oder so kenne ich dort sicher niemanden mehr.

Wenn jetzt da so viele Manager gehen, hätte ich dann nicht bleiben und bei Oracle Manager werden können? Vielleicht. Aber mein Gehalt ist schon jetzt um etwa 42% höher, die Frage stellt sich also irgendwie gar nicht, finde ich. Man sollte öfter mal den Job wechseln. Sonst wird's ja auch langweilig.

Weihnachten

Weihnachten in Hamburg war dieses Jahr super. Lilia redet jetzt noch vorwiegend Deutsch, weil sie so viel Zeit mit Oma und Opa verbracht hat, und mit ihrer Cousine Irma.

Das traditionelle Glühweintrinken in Bergedorf am 24.12. war dieses Jahr auch angenehm gut besucht. Wir waren mehrheitlich konsterniert, daß unser Abitur dieses Jahr schon 20 Jahre zurückliegt, konnten uns aber immerhin darauf einigen, daß man das für ein Ehemaligentreffen nutzen sollte.

Ich bin sehr gespannt, ob daraus etwas wird.

Und an Silvester habe ich hervorragend ballern können, eine Freude die ich letztes Jahr mit Arnd wieder neu entdeckt hatte. Lilia stand währenddessen drinnen am Fenster und sah zu. So soll das sein.

Was 2008 uns bringen wird, weiß ich nicht. Eine neue Tochter werde ich voraussichtlich im Februar haben, sonst ist aber alles mehr oder weniger im Nebel. Es wird also interessant...

Ansonsten wünsche ich Euch allen ein angenehmes Jahr.

Bis demnächst,
Jan

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